Schwangerschaft, Geburt & Stillen in Zeiten des Coronavirus (COVID-19)

Die Unsicherheit von Schwangeren, sowie Müttern von Neugeborenen & Säuglingen im Umgang mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2) ist groß. Uns Hebammen geht es ähnlich. Daher recherchiere ich Tag für Tag aktuelle Informationen zu den Auswirkungen und Empfehlungen rund um Corona bei Schwangerschaft und Geburt.
Und da ich das sowieso mache, teile ich meine Erkenntnisse ab jetzt einfach mit euch.Ich bin keine Virologin. Und das Virus ist so neu, dass tagesaktuell neue Erkenntnisse, und somit auch neue Empfehlungen dazu kommen. Daher kann es sein, dass das was heute richtig erscheint, morgen veraltet sein wird. Rund um die Uhr kann ich diesen Job hier natürlich nicht machen, aber ich werde mich um Aktualität bemühen. Schickt mir gerne Links und Anmerkungen, wenn ihr über Wissen verfügt, das hier noch fehlt.
– Stand: 13.3.2020, zuletzt aktualisiert 17.3.2020

Tagesaktuelle Meldungen findet ihr weiter unten im Text.

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Attachment Parenting Kongress 2018

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Der bereits dritte Attachment Parenting (AP) Kongress fand am 13. & 14. Oktober 2018 in Hamburg statt. Attachment Parenting, das heißt soviel wie Bindungsorientierte Elternschaft. Der AP-Kongress ist ein Fachkongress, der sich aber auch an interessierte Eltern richtet. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, die neusten Erkenntnisse der Bindungsforschung vorzustellen und die Vernetzung zu fördern.
Ich war zum zweiten Mal dabei. Da ich den letzten AP-Kongress ausgelassen hatte, war ich besonders erfreut, dass inzwischen so viele Hebammenthemen in den Vorträgen vertreten waren. Dementsprechend habe ich viele Kolleginnen angetroffen und möchte fast behaupten, dass ein Viertel der KongressteilnehmerInnen Hebammen waren.

Freundlicherweise hat mich die Firma Weleda, einer der Hauptsponsoren des Kongresses in Hamburg, eingeladen. Ich muss sagen, Weleda ist wirklich eine der wenigen Firmen, die sich sowohl für Hebammen als Berufsgruppe als auch für Familien und ihre Belange einsetzen. Und das schreibe ich nicht wegen der Einladung, sondern dies ist der Grund, warum ich die Einladung sehr gerne angenommen habe.  Weiterlesen

Ist Stillen unfeministisch?

Vom 1. bis zum 7. Oktober 2018 war Weltstillwoche. In dieser Woche machen Organisationen und Einzelpersonen weltweit auf das Stillen aufmerksam. Hintergrund der „Werbekampagne“ ist, dass nach UN-Angaben ca. 78 Millionen Babys weltweit lebensbedrohlichen Gesundheitsrisiken ausgesetzt sind, die durch das Stillen vermieden werden könnten. Die World Health Organisation (WHO) schrieb 2017 in ihrem Positionspapier 10 Facts on breastfeeding: “Breastfeeding is one of the most effective ways to ensure child health and survival.”

Stillen ist das Ideal

Auch wenn natürlich bekannt ist, dass Muttermilch erst einmal das beste Nahrungsmittel für alle Babys ist, gilt dieses Stillgebot ganz besonders für die Länder, in denen es deutlich weniger Alternativen gibt als hierzulande. Denn hier gehen wir normalerweise weder unterernährt in die Schwangerschaft und Geburt, noch haben wir Probleme damit, Babys mit guter Ersatznahrung zu füttern. Flaschenkinder müssen bei uns nicht um ihr Leben bangen. Weiterlesen

Training-Tools für einen knackigen Beckenboden

Text enthält Affilliate Links*

Ich habe Beckenboden-Training-Tools getestet. Und ich muss sagen: Es hat Spaß gemacht! Mich wundert es jetzt nicht mehr, dass einige der Tools sowohl im medizinischen, als auch im Erotiksegment zu finden sind. 😉 Und holla, obwohl ich mit meinem Beckenboden soweit eigentlich zufrieden war, hatte ich teilweise echt dollen Muskelkater. Da geht also immer noch etwas mehr, als man denkt.

Wie wichtig Beckenbodentraining ist, und warum ihr keine „Uups-Momente“ akzeptieren solltet, hab ich euch bereits beschrieben. In diesem Text ging es vor allem um den Aufbau und die Funktionen des Beckenbodens und darum, wie man sich nach einer Schwangerschaft seinen Beckenboden zurückerobert, besonders wenn Harnverlust ein Thema ist. Wenn ihr mögt, dann lest das ruhig vorweg noch mal als kleine Grundlage für diesen Artikel. Aber auch ohne Inkontinenzerscheinungen ist es natürlich erstrebenswert, einen kräftigen Beckenboden zu haben. Er verbessert unsere Körperhaltung, beeinflusst unsere sexuelle Gefühlsintensität und macht uns insgesamt dynamischer.

Heute geht es ganz gezielt um entsprechende Beckenboden-Training-Tools. Denn es gibt einige Produkte, mit denen sich der Beckenboden ziemlich tunen lässt. Hier gebe ich euch einen kleinen Überblick über die aus meiner Sicht relevanten Trainer. Einige der hier vorgestellten Beckenboden-Training-Tools habe ich von den Herstellern auf Anfrage zur Verfügung gestellt bekommen. Andere wiederum habe ich selbst gekauft und dann allesamt ausgiebig getestet.

Kann jede Frau die Tools benutzen?

Die folgenden Trainer sind super dafür geeignet einen Beckenboden zu trainieren, der in gutem Zustand, aber eben noch nicht 100% fit ist. Wenn ihr zum Beispiel beim Trampolinhüpfen mit den Kindern merkt, dass der Beckenboden noch schwer zu halten ist, oder wenn ihr beim Sex noch nicht wieder so ein intensives Gefühl habt, wie ihr es aus der Zeit vor der Schwangerschaft gewöhnt seid, dann sind die Beckenboden-Trainer etwas für euch.
Solltet ihr hingegen wirklich große Probleme, wie z.B. ein permanentes Schwere- oder sogar Fremdkörpergefühl in der Vagina haben, dann solltet ihr zu einer Physiotherapeutin gehen, die auf Beckenbodentraining spezialisiert ist, bzw. euch in einem Beckenbodenzentrum vorstellen. Die Tools sind zwar echt hilfreich, können aber bei einer schweren Schädigung des Beckenbodens natürlich auch nicht zaubern.

Direkt nach einer Geburt empfehle ich euch in jedem Fall aber erst mal einen Rückbildungskurs zu absolvieren, bevor ihr dann bei Bedarf auf die folgenden Hilfsmittel zurückgreift.

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Meine persönliche Training-Tool-Auswahl

Bei den Tools für das Beckenbodentraining unterscheide ich zwischen den sogenannten einfachen Kegeln und Kugeln, die auf der Biofeedback-Methode basieren, den ausgefeilteren technischen Geräten, die mit internen Trainingsprogrammen oder sogar eigenen Apps arbeiten, und den haltungsverbessernden Tools, die die Arbeit des Beckenbodens von außen unterstützen.

In Sachen Herstellungsmaterialien habe ich eine strenge Vorauswahl getroffen. Alle Trainer, die direkt mit der Haut in Kontakt kommen, sind aus hypoallergenem, medizinischem Silikon, BPA- & Phthalatfrei und daher gut hautverträglich sowie pflegeleicht. Vorweg habe ich mich durch eine Menge Onlinerezensionen gelesen und Produkte, die dort beispielsweise als stark riechend beschrieben wurden, gar nicht erst in den Test aufgenommen. Auch wenn sie ansonsten vielleicht allen weiteren „Mindestanforderungen“ entsprechen mögen, sind Produkte, die wochenlang schreckliche Gerüche ausdünsten, in der Regel auch nicht gesund, schon gar nicht beim Einsatz an Schleimhäuten.
Ich kann euch alle Trainer, je nach Geldbeutel und persönlicher Vorliebe, ans Herz legen. Lediglich zwei der getesteten Geräte empfehle ich nur eingeschränkt, dazu aber gleich mehr. Weiterlesen

Beckenbodentraining! Oder: Warum ihr keine Uups-Momente akzeptieren solltet

Die Geburt ist geschafft, der Beckenboden auch

Diesen Eindruck bekommt man zumindest, wenn man bestimmte Werbefilme sieht. Da sitzen junge Frauen lachend und scherzend zusammen und unterhalten sich über ihre Uups-Momente oder zu Deutsch ihre Inkontinenz. Wtf? Ja echt!
Dass Mütter kurz nach der Geburt oder auch hochschwangere Frauen kurzfristig „tröpfeln“, kann schon sein. Und es ist auch durchaus positiv, das mal zu thematisieren. Aber der geburtsbedingt schwache Beckenboden sollte sich wieder zurückbilden. Das „Tröpfeln“ sollte etwas Vorübergehendes sein. Die Werbefilme lassen es nun völlig normal erscheinen, dass Mütter (schon deutlich größerer Kinder) nun mal ins Höschen pinkeln, wenn sie übermäßig lachen, husten oder niesen.
Aber hey, glücklicherweise gibt es ja jetzt diese tollen, total diskreten Binden. Na, da ist das Problem doch gebannt! Weiterlesen